Pilgern von Rorschach nach Einsiedeln 

Ostersonntag, 16. April 2017 – Frohe Ostern

Am Festtag der Auferstehung Jesu Christi, verliessen wir bereits um 6 Uhr die Pilgerherberge.


Bevor es über den Damm nach Pfäffikon ging, gab es eine Begrüssung mit einem Input auf den bevorstehenden Weg.


Mit der Kerze in der Hand lief jeder in seinem Tempo den Steg entlang.


Nochmals einen Blick zurück und dann entfernte sich Rapperswil immer mehr von uns. 



Wunderschön die Laute der verschiedenen Vogel-/Entenarten.


An einem schönen Rastplatz, legten wir unser „Kreuz“, welches wir symbolisch mit uns trugen, nieder.


Mit dem Brotbrechen und Ostereier „tütschen“ wünschten wir uns gegenseitig frohe Ostern.


Ab Pfäffikon ging es bis zum Etzlipass stetig hinauf. Immer mehr Regentropfen fielen auf uns. 


Beim Restaurant Luegeten mussten wir den Regenschutz definitiv hervorkramen.


Bis nach St. Meinrad, gab es immer wieder mal eine Pause.




Um 9.30 Uhr hatten wir den Aufstieg geschafft. Nach dem Besuch der Kirche, wartete ein feines Frühstück auf uns .


Es gab nicht nur ein nochmaliges freudiges Eiertütschen, wir wurden auch mit einem Schokohasen überrascht.


Der Regen hatte in der Zwischenzeit nicht nachgelassen. Der Weg führte uns über die Teufelsbrücke.


Auf- und Absteigend liefen wir auf Feldwegen und Zufahrtsstrassen über Weidland zum Galgenchäppeli.


Wir machten nochmals einen kurzen Halt, Blick auf den Sihlsee.



Kurz vor 13.30 Uhr, sind wir in Einsiedeln eingelaufen.


Wir waren froh, endlich im Trockenen zu sein. Wir hatten genügend Zeit, uns auch trockene Kleider überzuziehen, denn um 14  Uhr beteten und sangen wir ein letztes Mal im Oratorium miteinder.



Wir holten uns den letzten Stempel und schlossen im Café Dulipan den Kreis der 5tägigen Pilgerwanderung ab. 


Herzlichen Dank an Pius Süess für die wunderschöne Pilgerwanderung von Rorschach nach Einsiedeln aber auch für die tollen Begegnungen.

Die Pilgern von Rorschach nach Einsiedeln 

Karsamstag, 15. April 2017


Am Tag der Grabesruhe von Jesu Christi pilgerten wir von Wattwil nach Rapperswil.

Bereits um 8.10 Uhr verliessen wir das Kloster, denn 28 km lagen vor uns.

Beim Aufstieg zum Laad Pass kamen wir bei der Iburg vorbei.


Der Atem bis zur Passhöhe musste gut eingeteilt werden. Es ging stetig bergauf.



Zwischendurch machten wir auch Pausen. Pius Süess sang und betete mit uns.





Um 10 Uhr waren alle auf dem Pass angekommen. Wir hatten genügend Zeit, um uns zu stärken und auszuruhen.

Die Bergsicht war heute besser und so wurde der eine oder andere Berg auch erkannt.



Ein kalter Wind kam auf. Zügig liefen wir den Pass hinunter. In Walde gab es einen Verpflegungshalt und Zeit, um das Innere der Kirche zu besichtigen.


Fast 12 Uhr, wir sahen auf den Zürichsee.



In Rüeterswil besichtigten wir die Kapelle, welche der heiligen Ursula geweiht ist.


Kurz vor 13 Uhr trafen wir in Bezikon ein. Pius Süess hatte vorgängig von einem ehemaligen spanischen Mitpilger-Ehepaar eine Einladung für das Mittagessen bekommen.

Die Würste zum Grillieren nahm jeder Pilger selber mit. 

Es gab zum Dessert Kaffee und einen selbstgemachten Santiago Cake.


Gerne wären wir länger an diesem schönen Ort geblieben. Leider konnten wir uns nicht verweilen, denn bis dahin hatten wir gerade die Hälfte der Gesamtstrecke  geschafft.

Es war für den Nachmittag Regen vorausgesagt. Deshalb liefen wir weiterhin ziemlich zügig auf dem Pilgerweg. 

In der Jakobs-Kapelle Neuhaus konnten wir uns etwas aufwärmen. Pius Süess erklärte uns die verschiedenen Figuren. Natürlich fehlte auch das Singen nicht.


Nun setzte zwischenzeitlich der Regen ein. Jedoch nicht so fest, dann hörte es wieder auf. Ständig mussten wir unsere Kleider welchseln. 


Immer noch lagen rund 8 km vor uns. Damit wir nicht gleich zum Nachtessen mussten, behielten wir das Tempo gleich hoch, wie zu Beginn des Tages. 


Nach einem letzten Verpflegungshalt, es ging ab diesem Punkt noch eine gute Stunde, standen wir vor der Herberge.


In dieser Nacht werden wir in einem Massenlager schlafen.


Geduscht und ausgeruht, schlenderten wir ins nahegelegene Restaurant.


Uns wurde ein Salat, ein Spargelrisotto und ein Caramelchöpfli serviert.

Plötzlich hatten wir es eilig, denn um 21 Uhr besuchten wir (Franz, Margrit, Marianne, Helene und ich) die Osternachtsmesse.


Nachdem uns am Schluss eine Osterkerze geschenkt wurde, hatten wir uns entschieden, auch am Eiertütschen im Pfarreiheim teilzunehmen. 

Kurz vor 24 Uhr kamen wir in die Herberge zurück. Ganz leise mussten wir noch die Sachen für den Ostersonntag richten, denn um 6 Uhr müssen wir für den Abmarsch nach Einsiedeln bereit sein.

Pilgern von Rorschach nach Einsiedeln 

Karfreitag, 14. April 2017

Von Schwellbrunn nach Wattwil


Mit einem reichhaltigen Frühstück starteten wir in den neuen Tag. 


Auf dem heutigen Weg nach Wattwil setzten wir uns mit dem Leiden und Sterben Jesus auseinander.


Um 7.45 Uhr waren wir Abmarschbereit. 


Unsere erste Etappe führte uns nach St. Peterzell.


Bereits beim nächsten Ort Landscheidi wechselten wir wieder in den Kanton St. Gallen.


Auf unserem Kreuzweg stoppten wir an verschiedenen Wegpunkten. Die Leidensgeschichte bis zur Kreuzigung Jesus wurde uns von Mitpilgern vorgelesen.

Symbolisch tragen wir nun unser Kreuz bis Ostersonntag mit uns.

In St. Peterzell hielten wir in der Kirche eine kurze Einkehr mit Gesang.



Gleich im Restaurant gegenüber wärmten wir uns auf, denn anschliessend stiegen wir bis zum Aussichtspunkt Scherrer mit dem Gasthof Churfirsten hoch. Leider versteckte sich der Säntis, die Churfirsten und der Speer hinter der Nebelwand.

Bei einigen Mitpilgern knurrte schon langsam der Magen. So suchten wir auf dem Abstieg nach Wattwil einen windstillen Picknickplatz.


Der kalte Wind frischte wieder auf und bevor wir uns eine Erkältung holten, begannen wir den Abstieg über die Schwantleregg und Hütten, ins rund 400m tiefer gelegene Toggenburg. Der streckenweise steilere Bergweg führte am Nordhang des Eschenberges und durch hügeliges Wiesland, an einsamen
Bauernhöfen vorbei, hinunter auf die Hauptstrasse im toggenburgischen Wattwil. 


Wir überquerten die Hauptstrasse und kamen westlich am Fabrikareal vorbei zur Thurbrücke. 

Gut vorangekommen, erreichten wir bereits um 14 Uhr unser heutigen Etappenort. Nach ein paar Informationen von Pius Süess, begaben wir uns ins nahegelegene Restaurant.


Bevor es zur Unterkunft zum ehemaligen Kloster S. Maria der Engel hinauf ging, besuchten wir den Gottesdienst in der Dorfkirche.


Nochmals bündelten wir unsere Energien und liefen zu unserer Übernachtungsstätte hoch.


Das ehemalige Kloster, welches heute unter Denkmalschutz steht, wird von einem Team der Fazenda da Esparança Schweiz geführt.



Nach einer freundlichen Begrüssung, wurden uns relativ schnell die Zimmer zugeteilt. Wie das in vielen Klöstern üblich ist, bekamen wir alle ein schlichtes Einzelzimmer.


Margrit und ich freuten uns sehr darüber. Es tut gut, einmal nur für sich zu sein. 


Nach dem Nachtessen holten wir noch bei einem Team-Mitglied den Stempel. Ich begab mich dann aufs Zimmer und schrieb den Taggesbericht von heute.

Zum Glück dauerte es dieses Mal nicht so lange, denn morgens erwartet uns ein langer Wandertag bis Rapperswil.


Wir hoffen alle, dass es das Wetter wieder gut mit uns meint.

Pilgern von Rorschach nach Einsiedeln

Donnerstag, 13. April 2017

St. Gallen nach Schwellbrunn

Bereits um 7 Uhr sassen wir am reich gedeckten Frühstückstisch. Was am Schluss noch übrig blieb, wurde untereinander verteilt.


Wie das in vielen Pilgerherbergen so ist, werden die Mehrbettzimmer, der Wohn- und Küchenbereich immer ordentlich zurückgelassen. So übernahm ich die Aufgabe der Abwascherin.

Leider mussten wir uns nach dem Frühstück von einem Mitpilger verabschieden. Er fühlte sich einfach nicht wohl und wollte deshalb nach Hause.


So verliessen wir kurz nach 8 Uhr die Herberge. Pius Süess gab uns vor dem Start den Pilgersegen und im Park von St. Gallen, einen Impuls mit auf den Weg.


Auch in der Schweiz, St. Gallen ist ja keine kleine Stadt, dauerte es lange, bis wir aus der Stadt herausgepilgert waren. 


Unser Ziel war Appenzell Ausserrhoden.

Wir wanderten zu Beginn sehr oft auf Asphalt.

Zwischendurch gab es immer wieder schöne Kirchen / Kapellen und andere Sehenswürdigkeiten von aussen oder aber auch von innen zu besichtigen.

So die St. Leonhardskirche St. Gallen

Der Tröchni-Turm, welcher zum Trocknen von Stoffleinen verwendet wurde.

​​​​In dieser Kapelle hielten wir für einige Minuten inne. 


In der Kirche Sankt Martin in Bruggen holten wir nicht nur einen weiteren Pilgerstempel. Wir schauten uns auch die Glasmalereien an – Szenen aus dem 1. Testament.

Nach Überqueren der sandsteinernen Sitterbrücke, 



gelangten wir schon bald einmal zum 60 m höher gelegenen Naturschutzgebiet am Gübsensee. 


Der Weg führte uns entlang des Sees und der ehemaligen Trasse der Appenzellerbahn.


Ein schöner Ort, der uns zum Picknicken einlud.


Jetzt dauerte es noch eine gute halbe Stunde, dann erreichten wir den Grenzstein zu Herisau. 

Noch einmal folgte ein leichter Auf- und Abstieg und schon sassen wir vor der Kirche von Herisau, mitten im Dorfgeschehen.


Einen weiteren Pilger-Stempel konnte abgeholt werden. Gut gestärkt und für den Karfreitag eingekauft, kam noch der letzte Streckenabschnitt bis zum heutigen Tagesziel.


Die ganze Strecke bis nach Schwellbrunn ging hoch und höher hinauf.


Dafür wurde die Aussicht immer schöner. Unter dem grossen Lindenbaum genossen wir die wunderbare Rundumsicht.

​​

Landschaftlich gesehen und für unsere Füsse war dies der beste, ja schönste Abschnitt.


Im Gasthaus Hirschen durften wir um 15.30 Uhr unser Zimmer beziehen.


Um 18 Uhr trafen wir uns zur Liturgie zum hohen Donnerstag. Unser Pilgerleiter Pius Süess hat „das letzte Abendmahl“ sehr schön gestaltet.




Zum Schluss durften wir uns gegenseitig noch eine Fussmassage schenken.

Danach wurde uns ein reichhaltiges Nachtessen serviert. Zum Dessert gab es einen Schlorzifladen.


Mit der Geschichte aus der Bibel – als Jesus verraten wurde, wir standen draussen um das Feuer, beendeten wir den informativen,  eher kühlen und windigen Tag.

 

Pilgern von Rorschach  nach Einsiedeln 

Mittwoch, 12. April 2017 

Von Rorschach nach St. Gallen

Heute Morgen sind Margrit und ich mit dem Zug ab Luzern gemeinsam nach Rohrschach gereist.

Es ist ein spezieller Tag. Cyrill feiert auch noch seinen 20. Geburtstag.


Unser Pilgerführer, Pius Süess, hat uns um 10 Uhr beim Bahnhof erwartet.
Der Zug ist pünktlich angekommen , doch Margrit und ich waren mit diesem Bahnhof überfordert. Zuerst sind wir auf der Seeseite gestanden , weil wir zu weit gelaufen sind und auf der anderen Seite konnten wir auf den Bahnhof hinunter schauen. Es war zum Verzweifeln.

Als wir uns dann bei der Unterführung für GLEIS 1 entschieden haben und noch in die richtige Richtung gelaufen sind, kommen wir 5 Minuten verspätet beim Treffpunkt an.

Wie hat es anders sein können, wir sind die letzten gewesen. Nach ein paar allgemeinen Informationen zum heutigen Tag, hat Pius Süess die Pilgerpässe und die Liederblätter verteilt. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde sind wir zum Hafen gelaufen.

Noch ein Weilchen sind wir der Gruppe hinterhergelaufen; WC-Halt, Schuhe richtig binden und Wanderstöcke einstellen.
Bis zu einem weiteren Halt in der nahegelegenen Kirche, hat sich langsam alles eingependelt. Margrit und ich sind endlich auf dem Pilgerweg angekommen.


Gemeinsam haben wir gesungen und gebet. Die ausgewählte Jakobsmuschel und der Palmwedel sollen uns auf dem gemeinsamen Weg nach Einsiedeln begleiten.

Bevor wir Rorschach verlassen haben, haben wir noch einen Halt beim Jakobsbrunnen gemacht. 

Nun sind wir Pius Süess durch verschiedene Gassen, Industriegebiete und Wohnquartiere, hinauf zum Schloss Sulzberg gefolgt.

Mit Sicht auf den schönen Schlossweiher, haben wir den ersten grösseren Halt gemacht.


Den Kaffeehalt hat es im Vorderhof gegeben. 

Es ist so warm geworden, dass nicht nur die Männer, sondern auch ich ein Bier/Panache bestellt haben. 

Erfrischt, folgte nun ein stetiger Aufstieg nach Unteregger mit einer letzten tollen Aussicht auf den Bodensee.

Dem Waldrand entlang und über den Wiesenhang hinunter, haben wir über die Martinsbrücke die Goldach überquert. 


Nun sind wir zwar auf Stadt St. Galler – Boden angekommen, doch bis wir die Herberge erreichten, sind noch einige Schweisstropfen geflossen.

Kurz vor 17 Uhr haben wir das heutige Tagesziel erreicht. Wie sehr haben wir die Dusche und frischen Kleider geschätzt.



Bevor wir uns in der Pizzeria stärken konnten, hat Pius Süess mit uns noch eine kleine Stadtführung gemacht.



Wieder zurück, sind meine Mitpilger sehr schnell in ihre Schlafsäcke geschlüpft und schon bald tief und fest eingeschlafen.
Ich selber brauche immer etwas mehr Zeit, bis meine Augen zufallen.

So bin ich gespannt, was der morgige Tag wieder alles mit sich bringt.